Freitag, 30. Dezember 2016

Die "leere" Zeit

Ich kann es schon erahnen - das neue Jahr 2017. Und ich muss kein Prophet sein - es wird ganz sicher kein Leichtes sein!
Doch wieder einmal wird das neue Jahr uns 365 Tage mitbringen. Die Herausforderung dabei - die Tage sind leer!
Es wird wieder einmal ganz in unseren Händen liegen, diese 365 Tage zu füllen. Wir sind es also, die entscheidend das neue Jahr gestalten werden. Es ist eine große Sache, diese Herausforderung anzunehmen.
Damit dies gut gelingen kann, sollten wir uns alle von den fünf weit verbreiteten Ausreden befreien:

Erste Ausrede:
Der Mensch ist halt so! (Schlecht ist damit gemeint)
Zweite Ausrede: 
Warum ausgerechnet ich? die Anderen tun ja auch nichts!
Dritte Ausrede:  
Das hat doch so wie so keinen Sinn!
Vierte Ausrede: 
Ich bin doch nur ein kleines Rädchen!
Fünfte Ausrede: 
Das war schon immer so - da ist halt nichts zu ändern!

Anstatt:

Lächeln Sie
- auch wenn Andere finster schauen!
Grüßen Sie
- auch wenn Andere ihren Blick abwenden!
Loben Sie
- auch wenn  Andere kritisieren!
Freuen Sie sich
- auch wenn Andere Miesepeter mimen!
Glauben Sie an das Gute
- auch wenn Andere den Glauben daran verloren haben!

Entdecken Sie einfach ihre kindliche Neugierde nach dem Guten in unserer Welt. Füllen Sie Ihre geschenkte Zeit damit und strecken Sie Andere damit an.

Schenken Sie Ihre so gefüllte Zeit einfach weiter.

Ich schenke Ihnen zum Einstand in das neue Jahr das Gedicht von Elli Michler.

Ich wünsche dir Zeit!
Ich wünsche dir nicht alle möglichen Gaben.
Ich wünsche dir nur, was die meisten nicht haben:
Ich wünsche dir Zeit, dich zu freun und zu lachen, und wenn du sie nutzt, kannst du etwas draus machen.
Ich wünsche dir Zeit für dein Tun und dein Denken, nicht nur für dich selbst, sondern auch zum verschenken.
Ich wünsche dir Zeit, nicht zum Hasten und Rennen, sondern die Zeit zum Zufriedenseinkönnen.
Ich wünsche dir Zeit, nicht nur so zum Vertreiben.
Ich wünsche sie möge dir übrigbleiben, als Zeit für das Staunen und Zeit für Vertraun, anstatt nach der Zeit auf die Uhr zu schaun
Ich wünsche dir Zeit, nach den Sternen zu greifen und Zeit um zu wachsen, das heißt, um zu reifen.
Ich wünsche dir Zeit, neu zu hoffen, zu lieben. Es hat keine Zeit, diese Zeit zu verschieben.
Ich wünsche dir Zeit, zu dir selber zu finden, jeden Tag, jede Stunde als Glück zu empfinden.
Ich wünsche dir Zeit, auch um Schuld zu vergeben.
Ich wünsche dir Zeit zu haben zum Leben!







Ich wünsche ALLEN ein super tolles neues Jahr! 

Ihre Dr. Christel Frey

Samstag, 10. Dezember 2016

Es lebe die Wahrheit!

Jetzt haben wir den Salat!
Sorry - jetzt haben wir sie:


Die postfaktische Zeit!



Wir, das sind Du, und Du, und auch Du und ich. Wir würden nicht mehr die Wahrheit, sondern nur noch die Lügen glauben. Wir seien nur noch emotional! Und das ist beileibe nicht als Kompliment gemeint.

Wie verrückt und verdreht ist eigentlich die Welt? Zuerst bekommen wir - insbesondere von Politikern und von anderen macht-gierigen Menschen eine Lüge um die andere um die Ohren geknallt: Die Renten seien sicher, nach der Wahl soll dies und das geschehen - aber dann kommt doch was anderes. Mit Waffen wird viel Geld verdient, obwohl alle den Frieden propagieren. Ich könnte mehrere Seiten mit verbreiteten Lügen füllen.

Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob die "Lügenverkünder" dies absichtlich tun. Ich glaube eher nicht. Ich glaube, sie wollen uns Wähler, Kunden, Abhängige nur für ihre eigenen Nutzen gewinnen und damit für ihre Vorteile. Rein instinktiv und emotional übrigens!

Jetzt geht dieser Schuss aber leider nach hinten los, da wir Menschen von Natur aus INSTINKTIV (emotional) klug sind. Leider durchschauen einige Menschen die komplizierten Verwirrungen unserer komplizierten und globalisierten Welt nicht. (Machtorientierten Welt habe ich vergessen). Aber alle Menschen haben diesen Naturinstinkt. Sie glauben nicht mehr alles, was ihnen gesagt wird. Das ist der erste Teil der Tragödie.

Jetzt kommt der zweite tragische Teil. Irgendetwas aber müssen wir Menschen ja glauben, weil wir unser Leben jeden Tag neu ausrichten und managen müssen. Und hier unterscheiden sich Menschen. Einige Menschen öffnen sich jetzt für die Verkündigungsnachrichten, die ihre Einfachheit nährt. Für andere bringen die Aussagen ihr Heil, die ihnen die Stärkung ihrer eigenen, egozentrisch ausgerichteten Machtwünsche nähren. Wieder andere brauchen die Verführungskünste zum Beispiel von Wirtschaftsgiganten, um ihre Hoffnung zu optimieren, selbst irgendeinmal ganz mächtig zu sein.
Ein weiterer - aber wesentlich kleinerer Teil, erkennt natürlich zwischenzeitlich die Lügen und entscheidet sich - ja für was? Ich glaube, für die Stärkung ihrer eigenen Individualität und Rückkehr zu einem einfacheren Leben zusammen mit ehrlicheren Menschen. Auf jeden Fall dominiert die Enttäuschung und Ratlosigkeit bei Vielen und der Wunsch für eine andere, bessere Welt bleibt.

Die Täuschung der Gründer der "postfaktischen Zeit" ist meiner Meinung nach diese: ALLE Menschen nehmen zuerst Fakten auf. Der große Unterschied besteht in der sich anschließenden individuellen Bewertung! Erst aus diesen unterschiedlichen Bewertungen (und das vollzieht sich blitzschnell in bestimmten Teilen unseres Gehirns und hat sehr viel mit den individuellen lebenslangen Lerngeschichten zu tun) entsteht die dominante und überaus mächtige emotionale Wahrnehmung, die jetzt das Initial für weitere operative Handlungen ist. Das Bewertungs- und Wahrnehmungsspiel beginnt von Neuem. Und wer weiß schon sicher, ob das was er hört Wahrheit oder Lüge ist, wo doch in unserer heutigen Welt auch die verrücktesten Dinge wahrhaftig wahr sein könnten!

Übrigens: Schon in meinen Kindheitstagen hat sich der Dorftratsch besser durchgesetzt als die dahinterstehende tatsächliche Wahrheit! Also neu ist die Lügenmacht nicht! Neu ist möglicherweise, dass es heute viele verunsicherte Menschen gibt, die mächtig vorgetragenen Lügen leicht verfallen.

Wer mehr über die sehr differenzierte - aber unglaublich faszinierende - Naturmacht unserer Wahrnehmungen erfahren will, kann dies in meinen neuen Buch "Was bitte schön ist Burnout". Siehe auch meine Homepage: www.christel-frey.de

Ihre Christel Frey